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14. Dezember 2023

Wie lernt man Websites zu programmieren? – Tipps für angehende Webentwickler.

Ich werde ja häufiger mal von Azubis und Praktikanten gefragt:

„Wie lernt man eigentlich Websites zu programmieren?“

Als überzeugter Autodidakt fällt es mir nicht immer leicht diese Frage zu beantworten. Ich habe damals tatsächlich mit einem WYSIWYG-Editor angefangen. Dadurch, dass ich mir den Code und die Änderungen im Code immer wieder angeschaut habe, habe ich nach und nach immer mehr Code gelernt. Durch das permanente Googlen zahlreicher Funktionen und Features ist das Codewissen immer mehr gewachsen.

Das war „damals“. Heute gibt es natürlich viiiieeel mehr Möglichkeiten neue Skills zu erlernen. Für viele Menschen sind Online-Video-Kurse wie Udemy ein guter Anfang. Ich persönlich kann da nicht viel mit anfangen. Wenn mir jemand 3 Std etwas über Code erzählt, kann ich ihn hinterher trotzdem nicht schreiben.

Also: Machen! Learning by doing! Ich glaube am besten ist es immer, wenn man an einem konkreten Projekt arbeitet und ein Ziel vor Augen hat. Und wenn es anfangs nur die Website für die eigene Band oder das Haustier ist.

HTML? WordPress? Elementor? Wix?

Doch wie sollte ich eine Website überhaupt programmieren? In HTML? „In WordPress“? Mit „Elementor“? Oder gar „Wix“?

Diese Fragen implizieren: Es gibt viele Wege eine Website zu erstellen. Sicherlich kommt man mit Web-Baukasten-Systemen wie Elementor oder Wix schnell zu einem Ergebnis, mit „programmieren“ hat das allerdings wenig zu tun. Das Problem bei diesen Systemen ist, dass der Funktionsumfang begrenzt ist. Wenn ein Kunde ein Feature wünscht, das das System nicht zur Verfügung stellt, kannst du diese Anforderung nicht erfüllen. Dazu kommt, dass diese Systeme den Code häufig sehr „zumüllen“. Das macht manuelle Änderungen sehr kompliziert und kann auch dazu führen, dass die Website langsam wird.

Deshalb: Am besten selbst coden!

Hier sind meine Tipps für angehende Web-Entwickler:

  1. Das eBook „Websites erstellen mit HTML und CSS“
    Um in die Thematik einzusteigen, eignet sich z.B. das kostenlose eBook „Websites erstellen mit HTML und CSS“ von Strato ganz hervorragend. In dem 50-seitigen PDF wird anhand eines praktischen Beispiels erklärt, wie man eine statische Website erstellt. Das ist absolut essentielles Grundlagenwissen. Und auch wenn du später WordPress-Seiten programmieren willst, wirst du jede Menge HTML & CSS benötigen.
  2. w3schools.com
    Auf w3schools.com gibt viele interaktive Tutorials und Quizze, in denen man erste Programmier-Erfahrungen sammeln kann oder seine Code-Skills verbessern kann.
  3. Schreib deine Learnings auf!
    Es ist ein alter „Trick“ aus der Schulzeit: Wenn du dir etwas selbst aufschreibst, wirst du es dir besser merken können. Ein weiterer Vorteil: So entsteht mit der Zeit deine persönliche Wissensdatenbank. Auch für Code-Snippets ist das sehr praktisch! Ich habe hierfür lange Zeit Google Docs genutzt. Das hat den Vorteil, dass ich von überall darauf zugreifen kann es leicht durchsuchbar ist. Inzwischen nutze ich dafür diesen Blog 😉 .
  4. Nutze Bootstrap oder Flexbox Grid und mache dich mit dem Grid-System vertraut!
    Wenn du HTML und CSS einigermaßen drauf hast, solltest du dich mit CSS-Bibliotheken wie z.B. Bootstrap beschäftigen! Auch wenn sie auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, wirst du sehr schnell merken, dass sie dir die Arbeit erleichtern. Insbesondere solltest du dir das Grid-System anschauen. Dadurch wird zumindest der Aufbau des Webseitengrundgerüstes zum Kinderspiel.
  5. Nutze ChatGPT statt Google.
    Wenn du bei einer Sache nicht weiterkommst, wirst du vermutlich versuchen, dir eine Problemlösung zu ergooglen. Dabei wirst du feststellen, dass es Hunderte Beiträge mit ähnlichen Problemen gibt. Da ist es oft schwierig die richtige Lösung zu finden. Mein Tipp: Nutze ChatGPT! Meistens kann ChatGPT mit einer konkreten Problemlösung weiterhelfen. Auch für die Fehlersuche im Code eignet sich ChatGPT ganz hervorragend.
  6. Nutze ein Starter-Theme für WordPress.
    Wenn du einigermaßen fit in HTML, CSS und PHP bist, kannst du dich an die Entwicklung von WordPress-Themes herantasten. Hier hatte schon mal beschrieben, dass hierfür z.B. das Theme „Underscores“ ein guter Startpunkt ist.
  7. Learning by doing
    Ich hatte es weiter oben schon einmal geschrieben: Das wichtigste ist „machen“. Programmieren kann man nicht „theoretisch“ lernen – man muss es einfach machen. Und mit jeder Website wird sich dein Skill-Level steigern.


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